2. Januar 2015

Vom Übersetzen. Basler Gespräche III

Literarisches Schreiben auf Deutsch, Übersetzen aus verschiedenen Sprachen


Ein Gespräch mit der Schriftstellerin, Literaturwissenschaftlerin und Übersetzerin Ilma Rakusa
2. Dezember 2014, 18:30 Uhr
in der Universitätsbibliothek Basel
Eine Veranstaltung der Heinrich Enrique Beck-Stiftung, Basel





Übersetzungen sind allgegenwärtig: Ohne sie bliebe uns vieles unverständlich oder gar verschlossen. Im Alltag, im Berufsleben, aber auch in der Literatur sind wir darauf angewiesen. Und obschon Übersetzungen so wichtig sind, wird zu selten über sie nachgedacht: Was geschieht eigentlich, wenn ein Text von einer Sprache in eine andere «übertragen» wird? Was verändert sich dabei? Welches Gewicht haben sprachliche und kulturelle Differenzen? Was ist eine «gelungene» Übersetzung?


Die bekannte Schriftstellerin und Übersetzerin Ilma Rakusa wird im Gespräch mit Marco Kunz und Martin Zingg über ihre Arbeit berichten.


Ilma Rakusa, 1946 als Tochter eines Slowenen und einer Ungarin in Rimavská Sobota (Slowakei) geboren, verbrachte ihre frühe Kindheit in Budapest, Ljubljana und Triest. 1951 übersiedelte sie mit den Eltern nach Zürich. Von 1965 bis 1971 studierte sie Slawistik und Romanistik in Zürich, Paris und St. Petersburg. Ihre Dissertation widmete sie dem Motiv der Einsamkeit in der russischen Literatur. 1977 debütierte sie mit der Gedichtsammlung Wie Winter. Seither sind zahlreiche Lyrik-, Erzähl- und Essaybände erschienen. Als Publizistin und als Lehrbeauftragte setzt sie sich für die Vermittlung osteuropäischer Literaturen ein. Ihre Arbeit wurde mit namhaften Preisen und Stipendien ausgezeichnet. Sie ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Ilma Rakusa lebt in Zürich.


Ilma Rakusa schreibt ihre literarischen Werke auf Deutsch und übersetzt aus dem Russischen, Serbokroatischen, Ungarischen und Französischen ins Deutsche. Was bedeutet es, aus verschiedenen Sprachen zu übersetzen? Unterstützen sich diese Sprachen gegenseitig oder kommen sie sich in die Quere? Worin bestehen die Hauptaufgaben und Schwierigkeiten der Übersetzung aus dem Zielpublikum wenig bekannten Sprachen und Literaturen? Wie beeinflussen sich Übersetzen und Schreiben? Diesen und anderen Fragen möchten wir in unserem Gespräch auf den Grund gehen.


Die Heinrich Enrique Beck- Stiftung, die sich um das nachgelassene Werk des Lorca-Übersetzers H. E. Beck kümmert, möchte die Auseinandersetzung mit Fragen rund um das Übersetzen beleben. Sie organisiert eine Veranstaltungsreihe unter dem Titel «Vom Übersetzen. Basler Gespräche», welche in loser Folge zu öffentlichen Veranstaltungen einlädt. Dabei äussern sich literarische Übersetzer und Übersetzerinnen zu Aspekten ihrer Arbeit und gewähren einen Blick in ihre Werkstatt.


© Heinrich Enrique Beck-Stiftung, Basel