Vom Übersetzen. Basler Gespräche II
Gleiche Ausgangssprache, unterschiedliche Zielsprache
Die Übersetzerinnen Marion Graf und Dorothea Trottenberg im Gespräch mit Martin Zingg und Marco Kunz.
20. November 2013, Universitätsbibliothek Basel
Eine Veranstaltung der Heinrich Enrique Beck-Stiftung, Basel
Was geschieht eigentlich, wenn ein Text von einer Sprache in eine andere «übertragen» wird? Was verändert sich dabei? Welches Gewicht haben sprachliche und kulturelle Differenzen? Was ist eine «gelungene» Übersetzung?
Die bekannten Übersetzerinnen Marion Graf und Dorothea Trottenberg berichten im Gespräch mit Marco Kunz und Martin Zingg über ihre Arbeit. Beide übersetzen aus dem Russischen — Marion Graf ins Französische, Dorothea Trottenberg ins Deutsche. Gleiche Ausgangssprache, unterschiedliche Zielsprache: diese reizvolle Kombination soll im Gespräch untersucht werden. Wo liegen die lexikalischen, syntaktischen und klanglichen Unterschiede? Und wo gibt es Gemeinsamkeiten? Da eine Übersetzung nicht nur ein Text ist, sondern auch eine Beziehung zwischen Texten, wird dieses Gespräch Gelegenheit bieten zum anregenden Vergleich.
Marion Graf hat zahlreiche Werke aus dem Deutschen übertragen, darunter Texte von Robert Walser, Markus Werner und Klaus Merz. Aus dem Russischen hat sie unter anderem Werke von Boris Pasternak und Anna Achmatowa ins Französische übersetzt. Marion Graf ist die Chefredaktorin der Poesiezeitschrift La Revue de Belles-Lettres.
Dorothea Trottenberg hat viele zeitgenössische und klassische russische Autoren ins Deutsche übersetzt, etwa Werke von Vladimir Sorokin, Iwan Bunin, Viktor Pelewin, aber auch von Jurij Lotman und Michail Bachtin. Neben ihrer Arbeit als Übersetzerin ist sie an der Universitätsbibliothek Basel tätig sowie als Vermittlerin von russischer Literatur.
Die Heinrich Enrique Beck- Stiftung in Basel, die sich um das nachgelassene Werk des Lorca-Übersetzers H. E. Beck kümmert, möchte die Auseinandersetzung mit Fragen rund um das Übersetzen beleben. Sie organisiert eine Veranstaltungsreihe unter dem Titel «Vom Übersetzen. Basler Gespräche», diese Anlässe finden in loser Folge statt. Dabei äussern sich literarische Übersetzer und Übersetzerinnen zu Aspekten ihrer Arbeit und gewähren einen Blick in ihre Werkstatt.
© Heinrich Enrique Beck-Stiftung, Basel